Vom Kaffeekocher zum Filmeditor – mein Weg in den Schneideraum war alles andere als geradlinig, aber genau das hat ihn geprägt. Ich war am Set, erledigte Botengänge, kopierte Drehbücher und Call Sheets, hatte gelegentliche Einsätze als Komparse und wurde so Fahrer bei einem Spielfilm. Noch während der Dreharbeiten wollte ich mehr – unbedingt mit in den Schnitt. Die Filmeditorin Barbara von Weitershausen wurde meine Mentorin – und ich lernte mit Begeisterung. Noch vor Ende der Postproduktion wurde ich 2nd Assistant Editor und in dem folgenden Projekt durfte ich sie bereits als 1st Assistant Editor unterstützen.
Wim Wenders’ »Until the End of the World« und Rebecca Horns »Buster’s Bedroom« waren prägende Projekte, bei denen ich wertvolle Erfahrungen sammeln durfte. Nach meinem zweiten Kurzfilm »Zu spät?!« (FBW-Prädikat »wertvoll«) begann mit »Bunte Hunde« 1994 meine Laufbahn als freier Filmeditor, die sogar in Variety Beachtung fand: »… lensing and editing are razor sharp«.
In über 30 Jahren habe ich im fiktionalen Erzählen u.a. mit renommierten Regisseur:innen wie Lars Becker, Judith Kennel, Kai Wessel, Max Färberböck und Saskia Weisheit gearbeitet. Ergänzen konnte ich das Erzählen mit Bildern durch spannende Dokumentarfilme. (Infos bei crew-united)
»Editing made cinema.« bemerkte Mark Cousins in seinem Dokumentarfilm über die Geschichte des Kinos. Erst in der Montage gewinnen Bilder an Bedeutung. Ich glaube an das Ping-Pong von Ideen – Regisseur:innen sind in meinem Schneideraum immer willkommen.
Ich bin Mitglied im BFS (Bundesverband Filmschnitt Editor) und der Deutschen Filmakademie.
Ich habe nie gelernt, was man darf – nur, was gut funktioniert.